5 Tipps, gute Ideen erfolgreich umzusetzen
In letzter Zeit kamen viele Leute mit Ideen zu mir und fragten mich, was ich davon halten würde und wie man anfangen könnte. Ich möchte mit den folgenden fünf Tipps keine Checkliste an die Hand geben, sonden auf wichtige, den Gründer betreffende Dinge eingehen. Die folgenden Punkte spiegeln eigene Erfahrungen wieder. Dinge die oft nur unterbewusst auf der Hand liegen und im Rahmen der Euphorie übergangen werden.
Ordnung
Bernhard Bueb hat einmal gesagt: „Äußere Ordnung schafft innere Ordnung“ und meine Mutter ergänzte stets: „Ordnung ist das halbe Leben, Philipp“. Und beide sollten Recht behalten. Eine gute Umsetzung setzt Ordnung voraus. Es ist schwer fokussiert zu arbeiten. Während wir unsere guten Ideen in den Mittelpunkt stellen, vergessen wir oft was außen herum noch passiert und sind dennoch unterbewusst damit belastet. Das kann der unaufgeräumte Arbeitsplatz sein, der überfüllte Desktop von dem wir uns – anders als in unserem Arbeitszimmer – einbilden , alles sofort und schnell zu finden oder die 500 Notizen auf unserem Smartphone. Je geordneter die Dinge um uns herum sind, desto fokussierter können wir arbeiten. Unordnung schränkt uns ein.
Produktivität
Wie Ordnung halten, bei so vielen Notizen, unzähligen Terminen, 20 geplanten Telefonaten am Tag und einem Haufen E-Mails? Die Antwort sollte man in der Cloud suchen. Sucht euch eine Plattform auf der ihr Notizen, E-Mails und Termine verwalten und mit sämtlichen mobilen Endgeräten synchronisieren könnt. Eine gute Möglichkeit, ist die Kombination aus Google Apps, Google Mail, Google Docs/Drive und Google Calendar. Durch Google Apps ist sogar auch möglich, eigene Domains zu verwalten. So kann ich zum Beispiel meine @46.101.125.26 E-Mail Adressen mit Google Mail abrufen. Man sollte die Anzahl der Programme auf dem Minimum halten.
Delegieren
Delegieren setzt voraus, das man ein Team hat. Kein Geld für ein Team? Kein Problem. Eine gute Idee begeistert. Tut sie das, findet sie auch Anhänger. Es gibt viele, vor allem junge Leute, die dazu lernen wollen. Ich betone „Team“ und ich betone „lernen“. Ersteres impliziert Zusammenhalt, Vertrauen und Verantwortung und zweiteres impliziert Transparenz, Wohlwollen und Rücksicht. Mit anderen Worten: Finde heraus wen du brauchst, frage jeden der die Fähigkeiten besitzt oder Leute kennt die diese besitzen, übe dich im Verkaufen deiner Idee, schaffe Vertrauen, eine transparente Basis und überlege dir gut, was du den Leuten in Aussicht stellst und ob du diese Versprechen halten kannst. Wenn du das gemacht hast, delegiere. Verteile Verantwortungsbereiche, lerne Entscheidungen zu treffen und Entscheidungen treffen zu lassen. Du kannst nicht alles alleine. Auch wenn du dich als Allrounder bezeichnest, hast du immer noch nur einen Kopf, zwei Hände und unterschätzt wahrscheinlich den Eisberg, auf den du gerade zufährst.
Organisieren
Glückwunsch, du hast ein Team und du weißt grob was jeder machen soll. Nicht nur du solltest einen Überblick haben, sondern auch die anderen. Roadmaps, Aufgabenverteilungen, Status, Probleme, Deadlines, Milestones – mit anderen Worten: Projektmanagement. Ohne geht es nicht. Es sollte online sein, kollaborativ und heutzutage auch über mobile Endgeräte wie Tablet und Smartphone zugänglich sein.
Während Entwickler auf KANBAN-Tools wie Trello zurückgreifen können, kann sich der Rest des Teams z.B. mit ASANA organisieren. Die Tools sollten konsequent genutzt werden. Keine Aufgabe sollte unter den Tisch fallen, damit man später noch zurückblicken kann, wer war verantwortlich und wo liefen Dinge falsch. Haben wir etwas vergessen?
Kommunizieren
Deine Idee ist top secret? Wer bewertet sie dann? Wer sagt dir was falsch laufen könnte? Wer schaut für dich nach links und rechts? Wer versucht dir die Idee mies zu machen? Alle diese Leute wirst du brauchen und du wirst nach jedem Gespräch schlauer sein. Brauchen meine Zielgruppe so etwas überhaupt? Würden sie dafür bezahlen? Verstehen sie das Produkt auf anhieb? Synergieeffekt: Du lernst deine Idee zu formulieren und wirst irgendwann feststellen, was für die Leute wirklich relevant ist. Das Ergebnis nach einiger Zeit, sollte ein Elevator Pitch sein. D.h. ein paar Wörter, mit der du einer Person im Aufzug die Idee erklären könntest, sodass er sie versteht und mehr wissen möchte.
Zwischen „Ideen klauen können“ und Ideen wirklich klauen, liegt eine riesengroße Kluft. Natürlich sollte man aufpassen mit wem man spricht. Allerdings ist das Risiko kein Vergleich zum Mehrwert, welchen man durch ein Gespräch erhält.