Social Media Marketing, Meinung, Does&Don’ts Teil 2 – Follow me!

Twitter – auf den ersten Blick bietet dieser Service nicht viel und wie soll dieser Dienst als soziales Netzwerk fungieren?

Twitter ermöglicht es, vor allem durch eine Schnittstelle (API), seine Nachrichten schnell an die breite Masse zu bringen. Mit einem Klick ist meine Botschaft in sämtlichen sozialen Netzwerken gepostet und an alle meine Follower versendet.

Der normale Nutzer kann sich seinen eigenen Nachrichtenkanal zusammenstellen und erfährt sofort was bei wem passiert. Die Nachrichten dürfen dabei nicht länger als 140 Zeichen sein – sie entsprechen also etwa der Länge einer SMS – ein weiterer Vorteil von Twitter: Ich kann mein Profil per SMS updaten.

„Aber nur 140 Zeichen? Mit meinem Blog kann ich so viel schreiben wie ich will!“

Twitter ist ein Microblogging-Dienst. Die 140 Zeichen-Begrenzung führt dazu, dass die Leute ihre Botschaften kurz und bündig auf den Punkt bringen und werden dadurch viel eher gelesen, als zum Beispiel dieser Blogbeitrag (über den viele hier sicher über Twitter/Facebook erfahren haben).

Jetzt habe ich auch schon die Vorteile Twitters genannt, die uns dazu bringen, Twitter als Social Media Marketing-Werkzeug zu benutzen.
Twitter lässt sich mit allen großen Social Networks verbinden und man erreicht eine hohe Spannweite.

Ich mache ein Beispiel an mir selbst:
Wenn ich auf Twitter etwas poste, landet es bei SchuelerVZ, MeinVZ/StudiVZ, Facebook, LinkedIn und Twitter selbst. Durch die Anzahl meiner Kontakte, kann ich die Reichweite messen und könnte sogar weiterhin(anhand von Klickstatistiken) ausrechnen, wie viele Menschen wahrscheinlich auf diesen Link gehen werden.

Status 19.03.2010:
SchuelerVZ: 428
MeinVZ/StudiVZ: 223
Facebook: 405
Twitter: 41

Da ich davon ausgehe, das ich 1/3 der Leute in SchuelerVZ, MeinVZ/StudiVZ und Facebook habe, ziehe ich ein Drittel dieser Netzwerke ab und komme somit auf insgesamt 745 verschiedene Menschen. Das ist nichts im Vergleich was ein Unternehmen mit ihren Fans / Anhängern / treuen Kunden anfangen könnte.
Wir nehmen zum Beispiel eine Plattform wie digg – welche nicht wie viele weitere große Unternehmen einen Account auf Twitter haben – sondern ca. 15 (danach hatte ich keine Lust mehr zu zählen – es sind sicher mehr) Accounts haben oder eine Firma die keine Serviceleistung in dem Sinne bietet wie ADIDAS.

Adidas hat eine Fangruppe auf Facebook mit 2,458,041 Fans und die Twitter Accounts mit folgenden Mitgliederzahlen:

adidas Originals 15325
adidas Running 62804

Außerdem wirbt Adidas, wie viele andere Unternehmen auch, auf der Website mit einem Link zu ihrer Fangruppe. Insgesamt erreicht Adidas mit einer Nachricht über ein neues Produkt innerhalb von Sekunden 2,536,170 Menschen die sich _direkt_ für das Produkt interessieren.

Die Spannweite die ein Unternehmen mit Twitter erreicht ist also unglaublich hoch!
Twitter und Facebook haben meiner Meinung nach das Newsletter-System abgelöst. Und dabei ist es wesentlich leichter diese Gruppen aufzubauen, als eine große E-Mail Datenbank mit Newsletter-Empfängern, die einen Newsletter, wenn in der Kopfzeile „Newsletter“ steht eh als Spam deklarieren, geschweige denn lesen.
Wie baue ich so ein Netzwerk auf, wie manage ich das Ganze und worauf sollte ich achten?

Kommen wir zu den „Does&Don;’ts“:

Es gibt einige Methoden viele Follower zu bekommen, jedoch stellt sich die Frage, wie wertvoll diese sind. 1000 Follower, welche bereits anderen 1000 Leuten folgen, bringen euch nichts, denn die Wahrscheinlichkeit dass sie alle Nachrichten lesen ist ziemlich gering. Allerdings ist es trotzdem so das je größer eine Gruppe ist, desto mehr Beständigkeit drückt diese in der Gesellschaft aus (Social Proof).

Eine Möglichkeit ist es nun, tausende Leute durch Massenadd-Tools zu followen. Programme die Twitter durchsuchen und alles followen, was mit einem bestimmten Begriff zu tun hat. Manche sind sozial und sagen „wer mir folgt, dem folge ich auch“ und sehr viele andere haben diese Funktion automatisiert durch bestimmte weitere Tools. Auf diese Leute kann man verzichten – sie tun das gleiche wie ihr, sie sammeln. Außerdem sieht ein Account mit dem Follows/Follower-Verhältnis von 1000:1 schon mal richtig schlecht aus.

Wichtig ist auf jeden Fall, das die interessierte Öffentlichkeit die Option bekommt, sich eurem Produkt zuordnen oder sich mit dem von euch vertretenden Interessensgebiet identifizieren können.

Seid also präsent und lasst dies die Leute wissen, aber übertreibt es nicht mit Habgier nach „Fans“, denn diese bringen euch nichts, wenn ihr durch sie nicht weitere akquirieren könnt oder eure Produkte verkauft.

„Jetzt habe ich 3 Facebook-Seiten, zwei Twitter-Accounts und ich habe absolut keine Lust, jedes Mal überall posten zu müssen“.

Dafür gibt es Tools wie Tweetdeck. Tweetdeck erlaubt es euch MySpace, Twitter, Facebook und LinkedIn gleichzeitig zu verwalten. Einmal alle Accounts dort intergriert, kann man superleicht durch Klicken auswählen, was man wo posten möchte. Tweetdeck benötigt allerdings Adobe Air um zu starten. Ihr bekommt es kostenfrei hier: tweetdeck.com.

Ich persönlich nutze dieses Tool sehr gerne, es hilft mir meinen eigenen Twitter-Account, den von cussit und meinen Facebook-Account und die cussit-Seiten wie "cussit.com" zu verwalten.

Aus Zeitgründen schaffe ich es heute nicht mehr weiter in die Thematik einzusteigen, aber nach diesem Text, sollte man vielleicht erst einmal ein bisschen selber rumprobieren.


Viel Erfolg dabei und wer möchte, folgt mir auf Twitter: http://twitter.com/philippzentner